Zum Inhalt springen
Kirchen der Pfarreiengemeinschaft

Kirchen und ihre Orgeln in der Pfarreiengemeinschaft

Adressen der Kirchorte mit Vorstellungen der Orgeln

St. Medardus Auenheim:
Ordensstraße 8
50129 Bergheim

St. Johannes Baptist Niederaußem:
Alte Landstraße 76
50129 Bergheim

Filialkirche St. Paulus:
Paulusstraße 7
50129 Bergheim

St. Michael Hüchelhoven:
Sankt-Michael-Straße 3
50129 Bergheim

St. Laurentius Büsdorf:
Windmühlenstraße 19
50129 Bergheim

St. Simeon Fliesteden:
An der Pfarrkirche 1
50129 Bergheim

St. Pankratius Glessen:
Hohe Straße 33
50129 Bergheim

St. Vinzentius Oberaußem:
Richartzstraße 8
50129 Bergheim

St. Johann

13. Jahrhundert

Beim ältesten Kern des Gotteshauses, den man auch heute noch betritt und der aus dem frühen 13. Jahrhundert stammt, handelt es sich um eine einschiffige staufische Kirche. Vermutlich existierte vor dieser Kirche ein Vorgängerbau. Vorstellbar wäre eine schlichte kleine Holzkapelle (errichtet um das Jahr 1028), von der jedoch keine Überreste erhalten geblieben sind.

14. und 15. Jahrhundert

Um 1300 wurde die Niederaußemer Kapelle erstmalig im Liber valoris als „Ausheim capella“ erwähnt. Das Patronatsrecht hatte seit 1257 bis zur Säkularisation im Jahre 1802 die Abtei Kornelimünster. Die Kirche war somit Eigentum der Abtei und dieser zehntpflichtig. Kornelimünster besaß unter anderem auch die Filialkapelle Oberaußem. Am 22. April 1304 wurde „Nederoushem“ vom Kölner Dompropst Heinrich von Virneburg zur Pfarrei erhoben und die Kapelle somit zur Pfarrkirche. Als erster Pfarrer wird der Priester Theoderich genannt. Das Patrozinium des heiligen Johannes des Täufers (Johannes Baptist) weist auf eine fränkische Gründung hin. Aus dieser Zeit stammt auch das dritte Pfeilerpaar im Mittelschiff mit seinen romanischen Gesimsen. Gotisch ist der Schlussstein mit einem Relief des Evangelisten Johannes (14. oder 15. Jh.), der auch heute noch im Gewölbe des 1908 angebauten neuen Chors zu sehen ist.

16. Jahrhundert

Der Kirchenbau, so wie er sich heute präsentiert, geht in seinen wesentlichen Formen auf die Anfänge des 16. Jahrhunderts zurück. Dieser Neubau fand unter Verwendung älterer Bauteile statt. Vielleicht gibt das Gussjahr der ältesten Glocke (1527) einen Hinweis auf die genaue Entstehungszeit. Beim Baukörper handelt es sich um eine dreischiffige spätgotische Staffelkirche, einer Architekturform bei der das Mittelschiff nur geringfügig höher ist als die Seitenschiffe. Auch äußerlich macht sich dies an den verschiedenen Höhen der 3 Dächer bemerkbar, wobei der mittlere Dachstuhl die anderen überhöht. Vor das Mittelschiff kam der dreigeschossige Westturm aus Feldbrandstein mit Rundbogenblenden und spitzbogigen Schallfenstern. Er wird von einem achtseitigen Spitzhelm gekrönt. Im Mauerwerk des Langhauses sehen wir die in unserer Heimat verbreiteten Tuffsteinbänder, die sich mit den dunkleren Backsteinschichten abwechseln.

17. Jahrhundert

1693 wurde die Pfarrkirche unter Pfarrer Bernhard Arets renoviert. Der Boden wurde erneuert und die Wände neu angestrichen. Das noch brauchbare Material konnte wiederverwendet werden. Allerdings reichte dies nicht aus. Darum wurden Grabsteine zweier prominenter Mitbürger unter Zustimmung der Nachfahren verwendet, um die Lücken aufzufüllen.

19. Jahrhundert

Unter Leitung von Julius Busch aus Neuss erfolgten 1887 und 1893/94 weitere Restaurierungen der Kirche. Das bis dahin flach gedeckte Langhaus wurde im neugotischen Stil gewölbt. Die Neugotik ist eine Stilrichtung des 19. Jahrhunderts, bei der die mittelalterliche Gotik nachgeahmt wird. Die Holzgewölbe im südlichen Seitenschiff wurden durch Backsteingewölbe ersetzt und die Sakristei in das Südschiff verlegt. In der zweiten Jahrhunderthälfte bis in die Anfänge des 20. Jahrhunderts wurde die Pfarrkirche mit neugotischen Elementen wie Hochaltar und Seitenaltäre neu ausgestattet, die der Kirche einen neuen „alten Glanz“ gaben. In dieser Zeit wurde auch ein Großteil der Figuren angeschafft sowie Kanzel und Taufstein. 1887 erhielten die Einschnitte zwischen dem Mauerwerk und den Satteldächern der Schiffe sowie die Turmgesimse einen Aufsatz aus hellgelben Bachsteinen.

20. Jahrhundert

1908 wurde wie erwähnt ein neues Chorhaus mit dreiseitigem Chorabschluss angebaut. Am Knotenpunkt des dortigen Gewölbes fand der alte gotische Schlussstein wieder seinen Platz. Chor und Altäre wurden am 28. Juli 1910 durch den Kölner Weihbischof Joseph Müller feierlich geweiht. 1941 erfolgte eine weitere Kirchenrenovierung. Die Wände wurden neu getönt, die Figuren und Altäre restauriert und alle anderen Einrichtungsgegenstände und Fußböden angestrichen.

Das 20. Jahrhundert war auch geprägt von Zerstörung und Wiederinstandsetzung. Jedoch hinterließ der 2. Weltkrieg nur geringe Schäden am Gotteshaus. Die Fenster wurden beschädigt und im Kirchturm sowie im Mauerwerk waren auch einige Treffer aufzuweisen. Die beiden 1942 aus dem Turm entfernten Glocken überstanden den Krieg unversehrt und konnten Weihnachten desselben Jahres wieder im Turm angebracht werden. 1949 wurden weitere Kriegsschäden am Kirchendach beseitigt und ein neuer Beichtstuhl aufgestellt. 1956-57 wurde die Beleuchtung erneuert, die Turmuhr instand gesetzt. Dann folgten Arbeiten an den Glocken, am Läutwerk und an der Heizung sowie an der Orgel. 1959-61stand noch immer die Kirchenrestaurierung und die Neuverglasung der Fenster im Vordergrund. Die neuen Fenster stammen von dem Bensberger Künstler Hermann Gottfried. Die Wochentagsgottesdienste mussten im 1953-54 nach Plänen von Diplom-Architekt Pörkert errichteten Jugendheim gehalten werden. Die Gewölbe wurden aufgebessert und auch die Wände mussten abgeschlagen und neu verputzt werden. Danach erhielt das gesamte Kircheninnere einen weißen Kalkanstrich. Hochaltar, Kanzel und auch ein Teil der Figuren wurden entfernt. Weiterhin erhalten blieben die neugotischen Seitenaltäre, Taufstein und die Evangelistenfiguren der Kanzel aus dem 19.Jh., die man an der neuen Orgelbühne anbrachte. Manche der entfernten Figuren kehrten jedoch in den letzten Jahren wieder nach und nach in das Gotteshaus zurück. Die Restaurierungsarbeiten, welche im April 1961 abgeschlossen werden konnten, befassten sich auch mit den übrigen Teilen des Inventars. Zuvor wurde im März desselben Jahres im Chorraum ein neuer Hochaltar aufgestellt, gestiftet von der Rheinischen Braunkohlenwerke –Ag Köln sowie ein neuer Tabernakel, ein neuer Ambo und moderne Chorschranken. Diese Inventare stammen von dem Düsseldorfer Bildhauer Hein Sinten. Am 29.1.1966 folgte durch Weihbischof Augustinus Frotz die Konsekration des neuen Hochaltars.

Das 2. Vatikanische Konzil verlangte einige Veränderungen in der Liturgieform. Auch der Altarraum musste im Laufe der Zeit den neuen Regelungen gemäß dem Konzil gestaltet werden. Somit kam in der Folgezeit ein neuer Zelebrationsaltar vor den Hochaltar, der unter anderem aus den vier Stelen der entfernten Chorschranken bestand. Diesen Altar entfernte man jedoch in den neunziger Jahren wieder.

Weitere größere Restaurierungsarbeiten wurden 1974 unter Leitung des Restaurators Minn vorgenommen. 1981 kam ein neuer Ambo aus Bronze von dem Künstler Egino Weinert in die Kirche. 1990-1994 fand bisher die letzte aufwendige Totalrenovierung und Instandsetzung statt. Dabei wurden die im Laufe der Zeit entstandenen Schäden am Außenmauerwerk beseitigt, sowie die Risse im Gewölbe und die Schäden am Dachstuhl, der noch das spätgotische Original darstellt. Das Innere wurde neu ausgemalt und viele Einrichtungsgegenstände restauriert. Auch eine Überarbeitung der Heizung und umfassende Elektroarbeiten waren nun fällig. Aufgrund unvorhersehbarer größerer Schäden verzögerten sich die Bauabläufe, wodurch die Bausanierung erst im September 1994 endete. Bis 1997 wurden noch Teile im Kircheninneren erneuert, u. a. folgte eine Erneuerung der Altarstufen und man verkleinerte den Hochaltar von 1961 zu einem Hauptaltar. Das Kruzifix aus der Mitte des 15. Jahrhunderts, welches vorher hinter dem Hochaltar stand, wurde am Triumphbogen aufgehängt.

Christoph Schmitz

Gottesdienste: 

Mittwoch: 17:30 Uhr Heilige Messe in St. Johannes Baptist

St. Laurentius

Büsdorf hat eine uralte kirchliche Tradition. 927 schenkte Erzbischof Wichfried seine Eigenkirche in „Bozilesthrorpe“ (Büsdorf) mit dem zugehörigen Land dem Stift St. Ursula in Köln. 1894 erstand unter dem Pfarrer Jakob Schmitz, nach Plänen des Kölner Baumeisters Theodor Ross eine neugotische Kirche. Die farbigen Chorfenster im neugotischen Hauptaltar sind Szenen aus dem Leben Abrahams dargestellt. Über dem Chore hängt ein romanisches Eichenkreuz aus der Zeit um 1070. Es zeigt Christus als König, nicht in seinen Qualen, sondern ernst und durchgeistigt.

(aus: Braschoß, Heinz u.a. Pfarrei und Pfarrkirche St. Laurentius Bergheim Büsdorf. Pulheim (1995)

Gottesdienste:

Samstag: 18:30 Uhr Vorabendmesse in St. Laurentius oder (Wechsel wöchentlich) in St. Simeon

Mittwoch: 09:00 Uhr – 1. Mittwoch im Monat Frauenmesse

St. Medardus

1987 feierten die Bewohner von Auenheim ein besonderes Jubiläum. 800 Jahre waren, seitdem eine Kirche in „Owenheim“ erstmals erwähnt wurde. Die Urkunde über eine dem fränkischen Heiligen Medardus geweihte Kirche, ist zugleich die erste Nachricht über den Ort Auenheim. Um 1300 wurde Auenheim Pfarrei genannt. 

Die Kirche ist eine spätbarocke Kirche aus Backstein und Tuffbändern. 

Im Eingangsbereich des Kirchhofes steht ein großes neugotisches Kreuz, das von den Familien Zillekens, Asperschlag gestiftet wurde. 

(Vgl. Ohm, A., Verbeek, A., Die Denkmäler des Kreises Bergheim. Düsseldorf 1970, 36ff)

Gottesdienst:

Freitag: 17:30 Uhr Heilige Messe

St. Michael

1165 bestätigte der Erzbischof Reinhard von Dassel, dass die Einkünfte der Kirche von Hukelhoven dem Kölner domprobst zustanden. Die Kirche St. Michael stammt aus verschiedenen Zeitaltern. Als Baujahr des wuchtigen Westturms wird das Jahr 1554 genannt. 1789 konnte Pastor Sigismund Cüsters größt:enteils aus eigenen Mitteln eine kleine Kirche bauen. 1870 wurde die Kirche erstmals in dem heutigen Stil gebaut. 1928 erfolgte der Umbau und der Altar mit dem heiligen St. Michael kam hinzu. 

Besondere historische Bedeutung hat die Statue der Hl. Gertrud von Nivelles im nördlichen Eingang der Kirche. Die heilige Gertrud wurde um ihre Fürbitte angerufen, wenn Feldmäuse überhand nahmen und die Feldfrüchte schädigen. 

(Vgl. Braschoß, Heinz. Kirchen, Kapellen, Wegekreuze in Bergheim. 2004.S.61) 

Gottesdienste:

Samstag: 17:00 Uhr Vorabendmesse in St. Michael

Mittwoch: 09:00 Uhr Frauenmesse jeden 2. Mittwoch im Monat

Donnerstag: 17.30 Uhr Hl. Messe

St. Pankratius

Schon von weitem erkennt man den Kirchturm der katholischen Pfarrkirche St. Pankratius in Bergheim-Glessen, 20 km westlich von Köln gelegen.
1. Pfarrpatron ist der Heilige Pankratius, der als Märtyrer 304 gestorben ist. Sein Namenstag ist der 12. Mai. Der Pestheilige Rochus (1295 – 1327) ist der 2. Patron der Kirche (Namenstag: 16. August). 

Unter der Orgelbühne von 1868 stehen der Taufbrunnen (1889 von Familie Henk gestiftet und 2023 restauriert) und der Altar der immerwährenden Hilfe (Maria). 

Auffallend sind die bunten Chorfenster. Sie sind ein Werk des Glasmalers Eduard Horst. Das linke Fenster zeigt drei Bilder aus dem Leben des Hl. Pankratius. Das rechte Fenster stellt den Hl. Rochus dar. Das mittlere Chorfenster, das erst 1960 hinzukam, zeigt die Himmelfahrt Christi (teilweise verdeckt durch den Hochaltar). 

Die einfachen Langhausfenster wurden 1968 – 1970 erneuert. Am 24. Juni 1956 erhielt die Kirche ein neues Geläut (bestehend aus drei Bronzeglocken). Ursprünglich war die neugotische Kirche einfach weiß ausgemalt. 1965 erhielt das Gewölbe einen blauen Anstrich, die Wände wurden hellgrau (1988 cremefarben) gestrichen. Insgesamt ist die Pfarrkirche St. Pankratius reich ausgestattet.

Gottesdienste

Sonntag: 10:30 Uhr Hl. Messe in St. Pankratius & 09.00 Uhr Hl. Messe in St. Pankratius – 2. Sonntag im Monat

Mittwoch: 09:00 Uhr kfd-Messe – 3. Mittwoch im Monat

Freitag: 19:00 Uhr Hl. Messe in St. Pankratius – 2. Freitag im Monat

St. Paulus

Der Ort Niederaußem entwickelte sich zwischen 1960 und 1970 wegen der wachsenden Braunkohletagebaue und des Kraftwerksbaus rasant. Die Einwohnerzahl sollte sich nach den Prognosen der Stadt fast verdreifachen. Damit war offenkundig, es musste auch kirchlicherseits etwas passieren. Die Planungsgenehmigung durch das Erzbistum erfolgte am 19. März 1965.

Entsprechend der Leitidee des 2. Vatikanischen Konzils, die Kirche als „wanderndes Volk Gottes“ zu begreifen, konzipierten Pfarrer Schallenberg und der Architekt Hanns Walter Lückerath das neue Gotteshaus als Wegekirche. Die gesamte architektonische Gestaltung sollte diesem Konzept folgen und zugleich der Situation des Industriestandortes Niederaußem mit der weithin sichtbaren und beherrschenden Silhouette des Kraftwerks gerecht werden. Durch den ‘Rufer‘, den in Kreuzesform gebauten Glockenturm, betritt man den Weg, der durch das Atrium (die Vorhalle) in den Mittelgang der Kirche nach vorne zum Chor, zum Altar und zum Mysterium führt. Dahinter das angedeutete aus Beton gegossene Tor, hinter dem sich die irdische Liturgie in der des himmlischen Jerusalem fortsetzt.

Der Künstler Hermann Gottfried schuf 1971/72 die 14 Stationen des Kreuzweges nicht in konkreter, anschaulich erzählender Darstellungsweise, sondern in moderner, expressiver Abstraktion. Er weiß um unser Nichtwissen über historische Einzelheiten. Bewusst wählt er bei den 14 Stationen einen wesentlichen Aspekt aus und konzentriert so die Sicht des Betrachters auf das Allgemeingültige in der Passion Jesu. Jeder kann seine eigenen Erfahrungen von Leid einbringen.

Gottesdienste: 

Sonntag: 09:00 Uhr Hl. Messe in St. Paulus & 10.30 Uhr „Der etwas andere Gottesdienst“ in St. Paulus - 2. Sonntag im  Monat 

St. Simeon

Die Pfarrkirche St. Simeon in Fliesteden wurde um 1847 im neoklassizistischen Baustil errichtet. Am 02.02.1943 heulten gegen 20 Uhr die Sirenen. Dem Ort, der bisher vom Krieg verschont geblieben war, weil vorrangiges Ziel immer wieder Köln gewesen war, näherte sich ein Flugzeug und warf Leuchtbomben ab. Hierdurch war das Ziel für die nachfolgenden Bomber markiert. Nach dem Abwurf zahlreicher Luftminen wurde Fliesteden in Schutt und Asche gelegt. Die Pfarrkirche wurde fast völlig zerstört. Glocken und anderes Inventar grub man später aus dem Schutt aus. 

Auf Initiative des Pfarrers Hubert Lammert sowie seines Kirchenvorstandes erfolgte der Wiederaufbau in d Dank der Spendenfreudigkeit der Gläubigen und der Initiative des Pfarrers Wilhelm Weber konnte in den Jahren 1960 zwei neue Buntglasfenster, die vom Kölner Maler Franz Pauli entworfen wurden, eingesetzt werden. Das eine Fenster zeigt den Pfarrpatron St Simeon mit einem Modell der Porta Nigra in seinen Händen. Das andere Fenster zeigt in gleicherweise den hl. Josef mit dem Jesusknaben. Beide Fenster befinden sich heute in dem Verbindungstrakt zwischen Kirchenschiff und Glockenturm gegenüber dem Haupteingang.

Gottesdienste:

Samstag: 18:30 Uhr Vorabendmesse in St. Simeon oder (Wechsel wöchentlich) in St. Laurentius

Dienstag: 18.30 Uhr Hl. Messe in St. Simeon

St. Vinzentius

Die heutige Kirche ist wie ihre Vorgängerin auf dem alten Friedhof dem Märtyrer Vinzentius von Saragossa (+304 n. Chr.) geweiht. Gebaut wurde diese Kirche unter Pfarrer Theodor Richartz in den Jahren 1878 - 1881, feierlich konsekriert erst einige Jahre später am 13. Oktober 1889.

Wenn Sie das Gotteshaus durch das Hauptportal oder auch durch eines der Seitenportale betreten, öffnet sich Ihnen ein lichter dreischiffiger Innenraum, der von der Erhabenheit der Neugotik bestimmt ist. Der erste Eindruck ist prägend: der dreischiffige, helle Innenraum ist farblich abgesetzt von sandsteingrauen Pfeilern und Bögen und sandsteinroten Säulen und Strebebögen. Kontrastreich dazu grünes Blattwerk auf weißem Kapitellhintergrund. Dieses Blattwerk mit vereinzeltem Weinlaub und Trauben darf in Verbindung gebracht werden mit dem Patronat des heiligen Vinzentius, der als Schutzpatron der Holzfäller und Winzer gilt. Die dreischiffige Gewölbebasilika von fünf Jochen mit dreiseitigem Chorschluss und Westturm in neugotischen Formen wurde nach Plänen des Architekten August Carl Lange (1834 - 1884) gebaut. 

Das derzeitige Erscheinungsbild der Oberaußemer Kirche ist bestimmt durch die letzte Grundsanierung in den Jahren von 1992 bis 1997. Ausgelöst wurde die Sanierung durch die Erdbebenschäden vom 13. April 1992 und den danach folgenden Untersuchungen, die eine Instabilität des Gewölbes durch Konstruktions- und Materialmängel ergaben. Einhergehend mit einer neuen Gewölbekonstruktion fand zunächst eine Innensanierung (neue Farbgebung, Beleuchtungsinstallation, Restauration von Seitenaltären, Figuren und Kreuzweg) und anschliessend die Außensanierung statt, die zum Teil noch nicht abgeschlossen ist. Im Rahmen der Außensanierung erhielt die Kirche einen vergoldeten Hahn (1964 vom RWE-Werk Niederaußem geschaffen) und neue Zifferblätter für die Uhr.

Gottesdienste:

Sonntag: 12:00 Uhr Hl. Messe in St. Vinzentius

Montag: 09:00 Uhr Hl. Messe in St. Vinzentius (jeden 4. Montag im Monat kfd Messe)

Donnerstag: 19:00 Uhr Hl. Messe in St. Vinzentius – 1. Donnertag im Monat